Was bedeutet Affiliate-Marketing?
"to affiliate" bedeutet "sich verbinden/anschließen/zusammenschließen". Beim Affiliate-Marketing schließen sich also zwei oder 3 Partner zusammen und der Affiliate-Partner (wir) wird durch Provisionen vergütet. Es gibt einen Anbieter, das kann manchmal ein Unternehmen (Merchant, Händler) selbst sein oder viel häufiger eine Plattform, die das technische und die Umsetzung für Händler und Publisher übernimmt und als Schnittstelle zwischen diesen Parteien fungiert und eben den Affiliate-Partner oder Publisher. Das sind in dem Fall wir Blogger.
Der Anbieter stellt dabei Werbemittel, wie zum Beispiel Banner oder Textlinks zur Verfügung, die man in den Blog oder in Blogposts einbinden kann. Klickt nun ein Leser auf diesen Banner oder Link und bestellt in dem verlinkten Online-Shop des Auftraggebers etwas, bekommt der Blogger eine kleine Provision, die vorher festgelegt ist.
Am einfachsten geht das tatsächlich über die verschiedenen Affiliate-System-Betreiber, deshalb machen es die meisten Unternehmen darüber. Dort kann man sich kostenfrei anmelden, seinen Blog hinterlegen, denn die Unternehmen wollen auch gerne sehen, wo sie verlinkt werden sollen, und man kann aus verschiedenen Werbemitteln, die dort ebenfalls hinterlegt sind, sich das passende aussuchen. So haben Shops nicht nur ein Motiv zur Verfügung, sondern viele verschiedene und es ist quasi für jeden Geschmack etwas dabei...
Aber woher weiß der Anbieter, dass der Kunde von mir kommt?
Jetzt kommen wir zum technischen Teil... Denn wie wird gewährleistet, dass ich Geld für die Vermittlung bekomme, wenn jemand auf "meinen" Banner klickt? Jeder Affiliate (Das sind wir Blogger!) bzw. Publisher bekommt seinen persönlich generierten Code, der hinter den Links steckt. Klickt nun ein Leser auf "unseren" Banner oder Text-Link, wird er über unseren Code weitergeleitet. Es wird ein "Cookie" auf seinem PC gesetzt (Cookie muss ich euch internetaffinen Menschen nicht erklären, oder!?), der eine ganze Weile gültig ist. So bleibt unser Code auf seinem Rechner auch gültig, wenn er sich erst ein paar Tage später dazu entschließt, in dem von uns verlinkten Shop zu bestellen. (Es sei denn, derjenige löscht in der Zwischenzeit alle Cookies.)
Es gibt verschiedene Formen der Provision
Leider reicht in den seltensten Fällen ein einfacher Klick ("Pay per Click", kurz PPC) zur Partnerseite, um seine Provision zu erhalten... denn die Anbieter wollen natürlich gerne, dass die Leute Umsatz erzeugen ("Pay per Sale", kurz PPS) oder wenigstens ihre Daten eingeben, um zum Beispiel einen Newsletter zu abonnieren ("Pay per Lead", kurz PPL). Diese drei Möglichkeiten sind die gängigsten Bezahlmodelle. Wie hoch die jeweilige Provision ist, kann man auf den Plattformen gut erkennen und abwägen, ob es sich lohnt, genau diesen Partner zu wählen oder eher nicht. Viele bieten einen bestimmten Prozentsatz vom Umsatz des Einkaufs der von uns weitergeleiteten Käufer an, eher seltener ist das ein geringer Festpreis. Bei PPC sind das in der Regel immer geringe Centbeträge, bei PPL KANN das auch mal etwas mehr sein, wie 1-2 Euro zum Beispiel.
Ihr seht, das große Geld ist mit Affiliate nicht zu holen, vor allem, wenn man selbst keinen reichweitenstarken Blog hat. Aber es ist eine einfache Methode, um ohne großen Aufwand ein kleines bisschen dazuzuverdienen. Wenn man die Affiliate-Links richtig einsetzt, kann das sicherlich auch mehr als 3 Euro alle 4 Monate sein (so wie bei mir... :D ). Zum Beispiel setzen viele "größere Blogger" Affiliate-Links gerne ein, wenn sie Collagen mit Shopping-Tipps oder Wunschlisten veröffentlichen oder Outfits posten und die Shops mit Affiliate-Codes verlinken. Das jetzt mal rein auf die Beauty-, Lifestyle und Fashion-Blogger bezogen. Ich denke, im Bereich Technik und Reisen sieht das wiederum ganz anders aus.
Aber ACHTUNG:
Affiliate-Links sind in der Regel Werbung und müssen deshalb immer als solche gekennzeichnet sein! Denn ein Leser oder potenzieller Kunde der verlinkten Seite soll immer die Wahl haben, ob er den Publisher unterstützen möchte oder nicht... Transparenz ist also wichtig! Wie genau ihr den Link kennzeichnet, bleibt eigentlich eurem "Geschmack" überlassen. Ihr könnt also zum Beispiel ein Sternchen dahinter setzen und unter den Blogpost die Erläuterung "Affiliate-Link" oder "Partner-Link" einfügen, wenn ihr nicht möchtet, dass der Lesefluss gestört wird, in dem ihr direkt hinter den Link in Klammern "(Werbelink)" schreibt. Es gibt bei der Kennzeichnung also keine Norm, es ist lediglich wichtig DASS sie klar zu erkennen ist.
Welche Anbieter gibt es?
Es gibt viele Anbieter. Die mir bekanntesten sind
Zanox,
Amazon PartnerNet,
affilinet,
tracdelight und
rewardStyle... (Dies sind keine Affiliate-Links...! ;) Ich verdiene also nichts, wenn ihr drauf klickt.) Ich freue mich aber über weitere Tipps und Vorschläge!
Und wann bekomme ich die verdiente Provision?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das bei anderen Anbietern ist, aber ich kenne es, dass man sich ab einem bestimmten Mindestsatz das Geld auszahlen lassen kann per Klick auf einen Button. Das können zum Beispiel 10 Euro sein. Und oft wird dann 1 mal im Monat überwiesen. Aber eben nur, wenn der Mindestsatz erreicht ist.
Arbeitet ihr bereits mit Affiliate-Programmen? Welche Anbieter könnt ihr noch empfehlen? Oder ist das Thema völliges Neuland für euch?
Morgen erzählt euch dann
Hauke alles über das Thema Gewerbeanmeldung. Braucht man das, was muss man dabei beachten?